Von Thomas Pichler et al.
Konsum von Online-Pornos fördert Sexsucht
Leichter Zugang zu ständig neuen Bildern für viele problematisch
Cambridge (pte003/25.11.2015/06:10) -
Online-Pornos dürften Sexsucht fördern. Zu diesem nicht unbedingt überraschenden Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der University of Cambridge http://cam.ac.uk . Dieser zufolge suchen Sexsüchtige nämlich eher nach immer neuen pornografischen Eindrücken als andere Menschen. Eben diese gibt es im Internet zuhauf. Dem Team um die Psychologin Valerie Voon zufolge kann das dazu führen, das Betroffene schon durch eigentlich harmlose Dinge wie den Browser-Start verleitet werden, sich online nach für sie neuen Porno-Bildern umzusehen.
Gehirn verlangt nach Neuem
Zwar bezweifeln Experten, dass im Zeitalter von YouTube und Smartphone-Videos wirklich noch 30 Prozent der Web-Traffics auf Pornos entfallen. Doch ist das Angebot allemal groß genug, um für Sexsüchtige zum Problem zu werden. "Der schier endlose Vorrat neuer sexueller Bilder, die online verfügbar sind, füttert ihre Sucht und macht es immer schwerer, zu entkommen", erklärt Voon. Denn die Tests ihres Teams haben gezeigt, dass Betroffenen an bereits bekannten Porno-Bildern schnell das Interesse verlieren. Zugleich können scheinbare harmlose Reize schnell zur Suche nach Neuem führen.
Allein das Starten des Browsers kann Voon zufolge als Anstoß ausreichen. "Das kann eine Reaktionskette auslösen und ehe er sich versieht, surft der Süchtige durch Porno-Bilder", so die Psychologin. Denn Betroffene wollen ständig für sie neue Sex-Inhalte. Das hat ein Experiment mit 22 Sexsüchtigen und 40 anderen männlichen Freiwillen ergeben, bei dem diese immer wieder Bilderpaare als Teil eines angeblichen Gewinnspiels zu sehen bekamen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Süchtigen viel eher beim Anblick einer für sie neuen nackten Frau auf einen Gewinn tippen - also eine Belohnung erhoffen.
Ein unerschöpflicher Futtertrog
Ein anderer Test hat ergeben, dass das Gehirn Sexsüchtiger sehr schnell das Interesse an bekannten Porno-Bildern verliert - ein ähnlicher Gewöhnungseffekt wie beispielsweise bei Kaffeetrinkern, für die nach einer Weile eine Tasse praktisch nichts mehr bringt. Ein dritter Teil der Studie wiederum hat gezeigt, das Sexsüchtige viel eher lernen, eine abstrakte Form mit der Erwartung sexueller Belohnung zu assoziieren - ähnlich wie Tiere, die beispielsweise konditioniert wurden, einen Ton mit Futter in Verbindung zu bringen. Für Sexsüchtige ist also das Internet ein schier endloser Futtertrog.
pressetext.redaktion Thomas Pichler Tel.: +43-1-81140-314 pichler@pressetext.com www.pressetext.com
Naives Mißverstehen - Immer früher sexuelle Übergriffe auf Mädchen
Canberra/Warrnambool (pte001/03.06.2015/06:00) - Viele Pubertierende haben völlig absurde Vorstellungen von Sexualität, denn sie suchen immer früher nach Pornographie im Internet und glauben, die Realität zu sehen. Experten schlagen nun Alarm, denn selbst populäre Pornos haben mittlerweile einen erschreckend hohen Anteil von Gewalt gegen Frauen.
"Viele der derzeit populären Videos enthalten rund 88 Prozent physische Aggression. Verbal aggressives Verhalten steht dem mit etwa 44 Prozent gegenüber", verdeutlicht Maree Crabbe, Projektleiterin von Reality & Risk: Pornography, Young People and Sexuality http://brophyweb.org.au/node/295 .
Unsichere Frühreife
In Arztpraxen steigen laut Medizinern die Fälle vaginaler Verletzungen junger Mädchen, die erste sexuelle Kontakte hatten. "Die Verletzungen sind denen, die wir bei sexueller Misshandlung finden, sehr ähnlich", erklärt Susan McLean von Cyber Safety Solutionshttp://cybersafetysolutions.com . "Die meisten von ihnen hatten einen sehr heftigen Körperkontakt. Oftmals sind auch Werkzeuge im Spiel." Heranwachsende werden immer früher sexuell aktiv. Dabei spielen Grenzen für die jungen Teenager offenbar nur eine geringe Rolle. 13-Jährige, die freiwillig vor einer laufenden Webcam strippen oder Jungen, die mit 15 Jahren ihre Freundin an einem Bettgestell festbinden, sind keine Seltenheit. Experten warnen vor der mittlerweile sehr unrealistischen, nicht selten mit starker Gewalt verbundenen Mainstream-Pornografie im Internet. Doch nicht nur Teenager sind vom heftigen Wandel in der Mainstream-Pornografie betroffen.
Videos überzeugend
94 Prozent des aggressiven Verhaltens sind gegen weibliche Darsteller in Pornos gerichtet. Das hat einen hohen Einflussfaktor - gerade auf junge Heranwachsende, die erst beginnen, sich mit sexuellen Themen zu befassen. Susan McLean erzählt von einem Polizeieinsatz, bei dem ein 15-Jähriger, der seine Freundin gefesselt hatte, befragt wurde. Für die Einsatzkräfte war vor allem seine Begründung schockierend. Er gab an, dass er diese Technik zuvor in Videos gesehen hatte und es darin so wirkte, als würde es der Frau zusagen. Dass seine junge Freundin dabei Qualen durchlebte, schien ihm nicht wirklich aufgefallen zu sein.
pressetext.redaktion Sabrina Manzey Tel.: +43-1-81140-303 manzey@pressetext.com www.pressetext.com
Teenager verbergen Online-Aktivitäten vor Eltern
Fake-Profile zum Schutz vor Schnüffelein durch die eigene Familie
Spionage: Online-Aktivitäten werden kreativ versteckt
Sydney/Wien (pte003/29.07.2014/06:10) -
70 Prozent der australischen Teenager halten ihre Web-Aktivitäten vor den Eltern geheim. Der aktuelle McAfee-Bericht http://mcafee.com zeigt auf, dass junge User Fake-Profile kreieren sowie Daten und ihren Browser-Verlauf löschen, um Eltern auf eine falsche Fährte zu locken. So glauben viele Erziehungsberechtigte fälschlicherweise über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder im Bild zu sein. "Kinder sind 'Digital Natives'. Sie können die heutige Technologie besser nutzen und einsetzen und sind ihren Eltern weit voraus", so McAfee-Technik-Leiter Sean Duca.
Spionage als falsche Taktik
70 Prozent der befragten 1.000 Teenager im Alter von acht bis 17 Jahren gaben an, dass ihre Eltern nicht über alle Inhalte ihrer Internet-Aktivitäten Bescheid wissen. Dieser habe schon versucht, Online-Aktivitäten zu verheimlichen. Fast die Hälfte greift hier auf die klassische Methode des Verlauf-Löschens zurück oder surft im Privat-Modus.Ein Drittel der Befragten Jugendlichen löscht Daten und ein Zehntel macht sich sogar die Mühe, Social-Media-Accounts zu fälschen. "Da Eltern heute auch in sozialen Netzwerken aktiv sind, suchen viele Jugendliche nach kreativen Möglichkeiten, ihre Privatsphäre im Web zu schützen", so Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin vom Verein saferinternet http://saferinternet.at , gegenüber pressetext.
Erziehungs-Experte Justin Coulson rät Eltern, ihren Kindern mehr Vertrauen entgegenzubringen. Das Überprüfen des Browser-Verlaufs sei keine Methode, um verantwortungsvollen Umgang im Web zu lehren oder Kinder auf Gefahren hinzuweisen. "Wenn Eltern das Online-Verhalten ihrer Kinder ausspionieren, werden diese oft erst recht dazu verleitet, sich kreative Möglichkeiten zu suchen, ihre Internet-Aktivitäten zu verheimlichen", meint Buchegger. 83 der Jugendlichen gaben an, den Rat ihrer Eltern hinsichtlich des Online-Verhaltens zu folgen und vorsichtig im Web zu agieren.
Angst vor Cyber-Mobbing
Die Befragten im Alter von acht bis zwölf Jahren fürchten sich am meisten vor Cyber-Mobbing. Laut der australischen Studie waren 80 Prozent bereits Zeuge davon. Das sind 56 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut Cyber-Sicherheitsspezialist Jeremy Blackman nimmt Cyber-Mobbing parallel zur Online-Sozialisation zu.Die Bereitschaft, Online-Mobbing zu melden, ist heute unter den Jugendlichen höher als noch Jahre zuvor. "Eltern sollten ihre Kinder in einem offenen Gespräch auf eine adäquate Internet-Präsenz aufmerksam machen und zum Beispiel auf ungeeignete Fotos hinweisen", unterstreicht Buchegger abschließend im Interview mit pressetext.
Jasmin Gross Tel.: +43-1-81140-314 gross@pressetext.com www.pressetext.com